(Oktober 2017)
Auf Reisen zu Kochen ist gar nicht so einfach. Ich bin kein Fan von Hotels, selbst von den Besseren, denn Hotels bedeutet immer auch Konvention, Schlips, Jackett und teure Restaurantrechnungen. Bitte, verstehen Sie mich nicht falsch. Ich weiß guten Essen zu schätzen und ich weiß natürlich auch um die Kalkulation. Aber wenn ich in Rom bin um für ein Projekt Videos aufzunehmen komme ich abends gerne heim – auch wenn es nur eine kurzfristig gemietete Wohnung ist. Ich rede gerne mit den lokalen Händlern, folge auch schon einmal ihren Tipps.
In einer Zeit, in der die meisten Menschen nur mehr mit ihrem Handy zu kommunizieren scheinen, bevorzuge ich das gesprochene, wie das auf Papier geschriebene Wort. Das sei altmodisch, meinen Sie? D’accord, ich bin alt und bisweilen auch gerne ein wenig altmodisch.
Als Primo speisten wir mit Artischocken gefüllte Pasta. Ich muss dazu anmerken, dass meine Küche hier in Rom bestenfalls den Anforderungen an einen Campingplatz genügt, nichtsdestotrotz …
Dazu gab nebst frischem Parmigiano Reggiano, Pfeffer aus der Mühle, eine blanchierte Fior di Zucca und eine Scheibe Parmaschinken.
Nein, das Porzellan ist nicht meins. Darauf befinden sich jedoch fein geschnittenes Ochsenfleisch, Straccinette nennt man das in Rom. Vermischt mit frischen Ruccola, Salz und Pfeffer ein einfaches und doch sehr schmackhaftes Mahl. Bein Weinhändler um die Ecke trieben wir zudem einen Wein aus der Region auf.