(September 2017)
Gestern hatte wir Gäste – nachdem eine Vegetarierin darunter war, habe ich mich wieder einmal bemüht zu zeigen, dass auch die vegetarische Küche durchaus beeindruckendes leisten kann. Alain Ducasse hat dazu einige Steilvorlagen geliefert – nicht immer einfach, aber geschmacklich immer beeindruckend. Trotzdem blieben einige Pilze übrig.
Wie gesagt, nach einem vegetarischen Abend, verspürten wir den Drang nach ein wenig Fleisch.
Ich hatte noch zwei Kilo irisches Steakfilet im Kühlschrank, das zerlegt werden musste … Ein paar Filet Mignon waren schnell geschnitten, Rotkappen, Steinpilze und Reherl (Pfifferlinge für die Preußen) wurden geputzt und mit ein wenig frischer Petersilie und gestoßenem Pfeffer in Butter angedünstet.
Ich mag dazu in Olivenöl angedünstete Kartoffeln. Das Filet der irischen Rinder ist, meiner Ansicht nach, dem bei uns erhältlichen argentinischen überlegen, es ist nicht nur zarter, sondern auch deutlich aromatischer.
Was Sie auf dem Filet sehen ist frischer Thymian. Ich würze das Fleisch vor dem Braten nur mit ein wenig frisch gestoßenem Pfeffer und gebe nach einer acht minütigen Garzeit lediglich ein wenig wenig Fleur du Sel und frischen Thymian hinzu.
Das Filet ruht für etwa 4 Minuten und wird dann aufgetragen. Die Schärfe des Pfeffers und der Thymian kontrastieren einander. Zusammen mit den Waldpilzen eine wunderbare herbstliche Erfahrung.
Über die Légumes et Fruits en Gros Morceaux werde ich demnächst berichten. Einen Abend mit drei schönen Frauen kann ich jedoch jedem Koch nur empfehlen 🙂